Rechenschaftsbericht des Vorstandes 2010

Rechenschaftsbericht des Vorstandes für die Jahreshauptversammlung am 25. März 2010

Anrede,

das vergangene Jahr war merkwürdig. Der Sportbetrieb lief normal und es gab gute, aber keine besonders herausragenden Leistungen. Es gab - wie es halt üblich ist – Problemstellungen, deren Lösungen sich aber außergewöhnlich langwierig gestalteten. Die Lage des Vereins – sowohl in finanzieller Hinsicht als auch bei den Mitgliederzahlen – hat sich nicht nennenswert verändert, weder zum Guten noch zum Schlechten. Kurzum: es war ein zähes und dadurch unbefriedigendes Jahr. 

Was meine ich mit dieser Situationsbeschreibung, wo liegen Gründe und was können wir daran verändern? 

Lassen Sie mich zunächst positive Beispiele des letzten Jahres nennen. Wir haben wieder gute Veranstaltungen durchgeführt und damit den Verein positiv dargestellt. Beispielhaft nennen möchte ich den Stand auf dem Dorffest am 2.Mai 2009, bei dem sich der TuS mit seinem Sportangebot, Ponyreiten, Spielen und Waffelverkauf präsentieren konnte. Mitte Mai haben wir ein Sportwochenende durchgeführt, bei dem das Turnier auf dem Minifeld und das Spiel ohne Grenzen herausragten. Das Handballwochenende mit einem Feldhandballturnier fand 2009 in Felde statt und die Fußball E-Jugend führte im August ein Trainingswochenende mit Übernachtung durch. Die Truppe von Stephanie Schwabe und Werner Kaiser waren beim Norwaycup in Oslo und haben den TuS Felde wieder würdig vertreten. Und das Vogelschießen und der Feldathlon waren wieder die gewohnt guten Veranstaltungen.

Diese Veranstaltungen sind von den Verantwortlichen mit großem Engagement durchgeführt worden und verdienen unseren Dank und Anerkennung.

Im Sportbetrieb konnte zum Jahresende 2009 endlich eine neue Hallenanzeige installiert werden. Rolf Kleemann hat mich darüber informiert, dass sie in den Osterferien gegen eine neue ausgetauscht wird. Nach den Herbstferien ist im Bereich Turnen mit Step Arobic ein neues Angebot dazugekommen, dass sich großer Beliebtheit erfreut. Die Gymnastikgruppen haben während der Phase der Hallensperre aufgrund der Schneelasten flexibel reagiert und sind in die Pausenhalle ausgewichen. Mein Dank gilt der Schule für die unbürokratische Hilfe. Beim Minifeld lebt die Kooperation zwischen dem Verein und der Schule dank des Engagements von Jörg Ballert, auch dafür meinen herzlichen Dank. Danken möchte ich auch Rolf Kleemann, der im Hinblick auf die Hallenzeiten in einer schwierigen Lage bisher eine aus meiner Sicht zufriedenstellende Lösung gefunden hat. Hintergrund ist die Auflösung des Schulverbandes im letzten Jahr. Als Folge konnten die Gemeinden, die bisher am Schulverband beteiligt waren, Hallenzeiten beanspruchen. Dieses war auch in der Vergangenheit so, wurde aber mit wenigen Ausnahmen nicht in Anspruch genommen. Dieses hat sich nun geändert, aber Rolf hat die unterschiedlichen Interessen bisher gut in Einklang gebracht. Mir ist bewusst, dass sich die einzelnen Sparten gerne mehr Anteile an den Hallenzeiten sichern möchten. Wir müssen aber zur Kenntnis nehmen, dass wir zukünftig einen kleineren Kuchen haben, den wir untereinander verteilen können. Hier ist auch Verständnis für andere Sportinteressen gefordert. In diesem Zusammenhang möchte ich allen Sparten—und Übungsleitern für ihren Einsatz danken.

 Auch die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen läuft überwiegend gut. Im Fußballbereich ist Einiges in Bewegung geraten. Im Herrenbereich wurde eine Spielgemeinschaft mit Stampe gegründet, so dass wieder zwei Herrenteams gemeldet werden konnten. Die Altherren haben für den Spielbetrieb eine SG mit Westensee gebildet. Dieses funktioniert ebenso wie die SG im Jugendfußball mit Stampe und dem neuen Partner Westensee. Dadurch sind wir in der Lage, zwei Herren-, ein Altherren- und 12 Jugendteams zum Spielbetrieb zu melden. Leider musste die SG mit Westensee im Handball zum Jahresende aufgelöst werden. Sie entwickelt sich mit 80 Mitgliedern positiv, es sind aber keine Westenseer Mitglieder mehr dabei, so dass eine SG keinen Sinn mehr machte.

Positiv herausheben sind auch die Eigenleistungen. Beispielhaft nennen möchte ich die TF-Gruppe von Jörg Ballert, die das Granulat auf dem Minifeld ausgewechselt hat. Die Altherren und die Volleyballer haben das Dach der Umkleiden vom Schnee befreit und so die Freigabe der Halle ermöglicht.

Zusammenfassend sind das alles positive Beispiele. Die Kehrseite der Medaille ist aber auch, dass wir herausragende – sportliche – Leistungen im letzten Jahr nicht zu verzeichnen hatten.

Damit komme ich zu den Problemstellungen. Immer wieder müssen wir erleben, dass wir lange für das Lösen von Problemen brauchen.

Ein Beispiel dafür ist die Homepage. Sie ist 2008 mit einigem Aufwand aufgebaut worden und hat großen Anklang gefunden. Im Sommer 2009 wurde sie jedoch gehackt und mit einem Phisingprogramm versehen, das bei den Nutzern Daten für onlinebanking ausspähen soll. Der Provider hat die Seite sofort gesperrt. Leider hatten die Hacker auch die Zugangsdaten verändert, so dass wir zunächst mit externer Hilfe wieder den Zugang bekommen mussten. Dann musste die Frage geklärt werden, ob das Programm gelöscht und damit die Seite weiter genutzt werden konnte. Dieses wurde schließlich verneint mit der Folge, dass eine neue Seite komplett aufgebaut werden muss. Hier geht es mir sicher wie Vielen: Ich benutze einen PC, will ihn aber nicht verstehen. Deshalb habe ich auch zunächst versucht, mir für diese technische Seite Hilfe zu holen, was aber nicht gelungen ist. So habe ich mich dann im Januar und Februar 2010 selbst daran gemacht, die neue Homepage technisch auf die Beine zu stellen und kann mittlerweile mit Begriffen wie Ftp-Konto, TinyMCE-Editoren und Backendmodulen etwas anfangen. Als ehrenamtlich tätiger Laie auf diesem Gebiet ist es aber ein mühseliges Geschäft und bindet unglaublich viel Zeit und Kraft. Mittlerweile haben wir aber auch das hinbekommen und sind nunmehr dabei, die Seite wieder mit Leben zu füllen.

 Jetzt stellen Sie sich sicher die Frage, warum wir uns nicht Hilfe geholt haben? Das hört sich leichter an als getan. Verdeutlichen will ich es am Beispiel der Besetzung freier Positionen. Vor einem Jahr haben wir einen neuen technischen Leiter gewählt, aber bereits zwei Wochen später musste Uwe Wriedt dieses Amt wieder abgeben, da sich in seinem beruflichen Umfeld unerwartet Veränderungen ergeben haben. Uwe Schneider und Jürgen Wagner haben das Amt kommissarisch übernommen, Beiden dafür herzlichen Dank. Jan Günther ist im September 2009 studiumsbedingt nach Dortmund gezogen und hat das Amt als Pressewart abgegeben. Hajo Plähn hat diese Aufgabe kommissarisch übernommen, Beiden möchte ich an dieser Stelle danken. Katrin Bindernagel hat das Amt als Jugendwartin abgegeben, da sie es zeitlich nicht mehr hinbekommen hat. Wir alle sind ehrenamtlich tätig und alle haben das Recht, dieses Engagement auch jederzeit zu beenden. Deshalb bin auch Niemandem böse, wenn er eine Aufgabe wieder zurück gibt. Wir haben versucht, Nachfolger zu gewinnen, aber für die heute fünf zu wählenden Vorstandsposten können wir bei zweien keinen Kandidaten vorschlagen.

Im Beirat hat Jürgen Wagner im Herbst des letzten Jahres seinen Rücktritt erklärt. Auch Uwe Bödeker und Uwe Schneider haben erklärt, für das nächste Jahr nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Zusammen mit Susan Deutschmann und dem Vorsitzenden Hajo Plähn haben sie sich intensiv mit der Lage des Vereins beschäftigt und Vorschläge gemacht. Aber auch hier mussten sie feststellen, dass der Umsetzung Grenzen gesetzt sind. Auch hier ist sie wieder spürbar, diese Unzufriedenheit. Wir haben daher beschlossen, die kontinuierliche Arbeit des Beirats zunächst ruhen zu lassen und bei Bedarf Mitstreiter für einzelne Projekte zu suchen.

 Auch im Bereich der Spartenleiter haben wir freie Positionen. Im Fußball ist Oliver Dahl im letzten Jahr zu einem anderen Verein gewechselt und hat daher die Aufgabe abgegeben. Ein Nachfolger konnte ebenso wenig gefunden werden wie für Jörg Ballert, der gesundheitsbedingt Teile seiner Aufgaben in der Jugendfußballsparte abgegeben hat. Beide Positionen übe ich derzeit kommissarisch aus, kann aber zeitbedingt keine Impulse setzen.

Ein weiterer Dauerbrenner ist die Vermietung der Wohnungen. Wir hatten wieder mehrere Leerstände, mittlerweile haben wir aber wieder Vollvermietung erreicht. Danken möchte ich in diesem Zusammenhang den Helfern, die beim Einbau einer neuen Küche geholfen haben. Da der Versuch im Vordergrund stand, die leeren Wohnungen wieder zu vermieten – inklusive Gesprächen mit Ämtern, ARGEN u.a. – haben wir die Frage der alternativen Nutzungsmöglichkeiten zunächst nicht vordringlich verfolgt. Mittlerweile sind wir hier aber auch in Gesprächen.

Was ist aber der Grund dafür, dass alles so lange dauert und so zäh ist? Elli Tietz hat kürzlich darauf eine – aus meiner Sicht zutreffende - Antwort gegeben: Wir müssen zunehmend Probleme lösen, mit denen wir uns nicht auskennen. Und daraus erwachsen Hemmschwellen bzw. das Einarbeiten nimmt zu viel Zeit in Anspruch.

Was können wir verändern, um zukünftig schneller zu werden?

Wir müssen versuchen, die Aufgaben auf weitere Schultern zu verteilen. Ich bin mir sicher, dass es unter unseren fast 800 Mitgliedern Experten für die einzelnen Fragestellungen gibt. Bei den freien Spartenleitungen bin ich mir sicher, dass die Fußball- und Jugendfußballsparte daran interessiert ist, eine starke Interessenvertretung gegenüber dem Fachverband und dem Vereinsvorstand zu haben und daher aus den eigenen Reihen Lösungen zu finden. Im Vorstand haben wir darüber diskutiert, auf einzelne Vorstandsposten zu verzichten. Ich habe keine Lust, nur formal Posten zu besetzen, ohne dass Der- oder Diejenige dahinter steht. Andererseits habe ich Verständnis, dass Mitglieder unsicher sind, mit welchem Aufwand die Übernahme einer Funktion verbunden ist. In der Rückschau stelle ich aber fest, dass Diejenigen, die einmal in die  Arbeit hineingeschnuppert haben, viel Freude hatten. Deshalb sind wir alle gefordert, uns auch in diesen Teil des Vereinslebens einzubringen. Ich bin gespannt, ob der Appell nachher beim TOP „Wahlen“ schon fruchtet.

Des Weiteren müssen wir weiter daran arbeiten, unsere Abläufe zu optimieren. Dieses ist uns beispielsweise im Bereich des Beitragseinzugs gelungen. Die Umstellung von Rechnungen auf das Lastschriftverfahren hat super funktioniert und zu einer spürbaren Entlastung gesorgt. Die Probleme, die wir beim Beitragseinzug hatten, weil der alte Laptop schlapp gemacht hat und Fehlbuchungen veranlasste, die händisch nachgearbeitet werden mussten, konnte dank eines neuen gespendeten Laptops behoben werden. Der Spender möchte nicht genannt werden, daher anonym einen herzlichen Dank. Dank auch an Harald Wendt, der uns bei der Übertragung der Daten zur Seite stand.

Wir müssen uns auch daran machen, kleine Schritte zu machen und die Probleme nacheinander zu lösen. Dafür haben wir mit einem Gespräch im Januar einen Anfang gemacht. Wir haben uns zu einem Informationsaustausch mit dem Bürgermeister, den Fraktionsvorsitzenden und den Mitgliedern des zuständigen Ausschusses, für Jugend, Kultur- und Vereinswesen getroffen. Ergebnis war u.a. die Zusicherung, dass wir auf dem Kleinfeld einen zusätzlichen Flutlichtmast aufstellen können. Damit kann ein mittlerweile zwei Jahre altes Projekt abgeschlossen werden.

Aus Anlass dieses Gespräches haben wir uns auch mit der Mitgliederstruktur unseres Vereins beschäftigt. Überspitzt gesagt liegen unsere Schwerpunkte einerseits in der Kinder- und Jugendarbeit und andererseits im Bereich der Älteren oder neudeutsch Best Ager. Hier gilt es auch in der Zukunft weiter Akzente zu setzen. Im Bereich bis 18 Jahre wird dieses in erster Linie durch attraktive Sportangebote erreicht, an einer vereinsübergreifenden Jugendarbeit besteht aber kein Interesse. Im Bereich der über 60 Jahre alten Mitglieder wollen wir zusätzliche Angebote anbieten, indem wir Veranstaltungen außerhalb des Sportes durchführen. Ich denke dabei an Fahrradtouren, Unternehmensbesuche oder Kaffeetrinken. Dieses wird in anderen Vereinen bereits erfolgreich durchgeführt und hier liegt meiner Meinung nach ein großes Potential.

Schließlich wollen wir die Identifikation mit unserem Verein stärken, Näheres dazu unter dem TOP 11.

Anrede,

ich habe in der Rückschau das letzte Jahr sicher in düsteren Farben gezeichnet. Dieses bedeutet aber nicht, dass wir mutlos sind oder resignieren. Ich halte es aber für notwendig, diese Dinge auf den Tisch zu legen, damit wir sie offen miteinander diskutieren können. Eines muss uns aber dabei klar sein: Diskutieren allein reicht nicht, wir müssen auch bereit sein, zur Lösung im Rahmen unserer Möglichkeiten beizutragen.

Herzlichen Dank.

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