Rechenschaftsbericht des Vorstandes für die Jahreshauptversammlung am 17. März 2016

Mit einer gehörigen Position Unsicherheit sind wir in das Jahr 2015 gestartet. Die knapp neunzehnmonatige Hallensperre hatte gerade ihr Ende gefunden. Die lange Dauer der Hallensanierung hatte den Verein tief getroffen. Die Mitgliederzahl hatte sich von 740 im Mai 2013 auf 642 im November 2014 reduziert und insbesondere auf der finanziellen Seite ein tiefes Loch gerissen.

 

Zwar führte die angekündigte Wiedereröffnung bereits zu leicht steigenden Mitgliederzahlen, wir konnten aber überhaupt noch nicht abschätzen, ob die ausgetretenen Mitglieder wieder zurückkehren würden und ob die neuen Sportangebote Badminton, Zumba und - im Laufe des Jahres - MMA und Sportabzeichen angenommen werden.

Wenn wir die Bestandserhebungen für den LSV aus den Jahren 2015 und 2016 miteinander vergleichen, wird die positive Entwicklung im vergangenen Jahr deutlich:

In nahezu allen Sparten konnten wir Mitglieder dazu gewinnen:

  • Turnen: + 52
  • Badminton:+ 30
  • MMA: + 11
  • Reiten: + 4
  • Handball und Volleyball: jeweils + 2
  • Tischtennis: gleichbleibend
  • Fußball - 3
  • Tennis: - 19

Insgesamt konnten wir im Jahresvergleich 88 neue Mitglieder begrüßen, von 659 (1.1.15) auf 747 (1.1.16). Von diesen 747 Mitgliedern sind 342 weiblich und 405 männlich. 316 Mitglieder sind 17 Jahre und jünger. Aktuell haben sich die Mitgliederzahlen noch weiter positiv entwickelt, derzeit sind 782 Mitglieder im TuS Felde (16.3.16).

Derzeit können wir 39 Sportangebote präsentieren, 76 Personen sind als Übungsleiter, Betreuer, Spartenleiter, Platzwart, Vorstandsmitglied oder im Sportheim aktiv. Hinzu kommen die unzähligen ehrenamtlichen Unterstützer, die beispielsweise als Eltern Trikots waschen, Kuchen bei Turnieren verkaufen oder Veranstaltungen für unsere Kleinen organisieren und durchführen. Eine tolle Leistung des Ehrenamtes.

Der Verein hat das Jahr 2015 genutzt, um in vielfacher Weise positiv auf sich aufmerksam zu machen. Über 70 Freiwillige standen parat, um Anfang Dezember 2014 die Sporthalle wieder einzuräumen und dadurch der Gemeinde Kosten von ein paar Tausend Euro zu ersparen. Federführend haben wir für die Gemeinde die Feier anlässlich der Wiedereröffnung der Sporthalle im März 2015 organisiert. Gerne denken wir an die fröhlichen, bunten Aufführungen der Kinder zurück. Durch den anschließenden Sportnachmittag mit einem Kletter- und Turnbereich sowie wechselnden Sportangeboten zum Mitmachen und Ausprobieren konnten wir zeigen, wie vielfältig unser Angebot ist. Besonders gefreut hat mich dabei, wie immer wieder spontan Zuschauerinnen und Zuschauer mitgerissen wurden und mitgemacht haben. Einen besonderen Dank an dieser Stelle an Ute, Rolf, Hajo und alle Sparten- und Übungsleiterinnen und -leiter sowie allen Helferinnen und Helfern. Ein gelungener Abschluss stellte dann die Sportlerparty im Sportheim dar. Bei der von Kirsten Wichern und Jens-Uwe Liedtke organisierten Party flossen Cocktails und andere Getränke in Strömen und auch das Tanzbein kam nicht zu kurz. Abgerundet wurde die positive Darstellung mit dem TuS-Magazin, mit dem wir uns und unser Angebot auf 48 Seiten in einer frischen, ansprechenden Art und Weise in Felde und Umgebung wieder ins Gedächtnis rufen konnten. Ein besonderer Dank für die Erstellung und Finanzierung geht an Hajo Plähn und Sascha Eilers.

Welche Kraft der Sport hat, zeigt sich auch beim Thema Integration. Mittlerweile nehmen 20-25 Flüchtlinge regelmäßig an unserem Sportangebot teil, insbesondere im Fußball und MMA. Dabei ist es nicht wichtig, dass alle die gleiche Sprache sprechen. Sport ist auch so möglich und bietet häufig etwas, was die Flüchtlinge meiner Meinung nach besonders brauchen: soziale Kontakte. Ein herzlicher Dank geht daher an Madjid Bigdeli und an die Übungsleiter/innen der beteiligten Sportangebote.

Immer wieder sind es die Veranstaltungen, die den TuS Felde auszeichnen. Mit einem neuen Team und neuen Ideen war das Vogelschießen wieder ein voller Erfolg. Die strahlenden Kinderaugen haben sicher für die anstrengenden Vorbereitungen entschädigt. Auch das Feldathlon entwickelte sich positiv, was nicht unbedingt zu erwarten war. Aufgrund sinkender Anmeldezahlen stand die Veranstaltung insgesamt auf der Kippe: Die Resonanz am Tag selber war dann aber so gut, dass Monika Steffen und ihr Team beschlossen, weiterzumachen und das Angebot um einen Duathlon zu erweitern. Viel Lob haben wir auch wieder für die Durchführung des Pfingstcups bekommen. 32 Mannschaften der D- und E-Jugend aus 10 Bundesländern waren zwei Tage zu Gast bei uns. Trotz einiger Ausfälle ist es durch enormen Einsatz gelungen, dass die Gäste ein tolles Turnier spielen konnten. Herzlichen Dank dabei u.a. an unsere Ligaspieler, die den Grillstand betrieben haben und zusätzlich noch als Schiedsrichter ausgeholfen haben. Besonders freut mich, dass das Turnier 2017 wieder hier in Felde stattfinden soll.

Ebenfalls positiv entwickelt sich die Zahl unserer Wettkampfmannschaften. Im Badminton können wir zwei Jugend- und eine Seniorenmannschaft zum Spielbetrieb melden, im Handball zwei Mädchenmannschaften. Im Volleyball bildet sich gerade wieder eine Mixedmannschaft, die bald wieder am Spielbetrieb teilnehmen soll. Im Tischtennis und Tennis sind ebenfalls die Mannschaften aktiv dabei. Eine besondere Herausforderung stellt der Fußball dar. 11 Jugendmannschaften - davon 3 reine Mädchenmannschaften - sind derzeit aktiv, dazu kommen drei Herren- und eine Altherrenmannschaft. Die Koordinierung des Trainings- und Spielbetriebs stellt dabei schon eine Herausforderung dar.

Voraussetzung für unser aktives Vereinsleben sind die Sportanlagen. Hier haben wir eine tolle Sporthalle, für deren Sanierung wir der Gemeinde sehr danken. Einzig die fehlende Tribüne ist ein Wehrmutstropfen und wir hoffen, dass die Gemeinde hier noch einmal aktiv wird. Die Beachvolleyballanlage ist auch dank der Unterstützung der Volleyballsparte wieder fit für die Beachvolleyballsaison. Einzig die Rasenplätze machen uns Sorgen. Neben den regelmäßigen Mäh- und Pflegemaßnahmen durch den Bauhof, die mittlerweile wieder einigermaßen zufriedenstellend laufen, müssen die Plätze auch jährlich durch eine Fachfirma gepflegt werden. Die letzte Maßnahme fand meiner Erinnerung nach 2012 statt. Leider ist das auch am Zustand der Plätze zu erkennen. Hier ist die Gemeinde gefordert, mit einem Nutzung- und Pflegekonzept wieder Grund hineinzubekommen. Wir stehen gerne bei der Erarbeitung eines Konzepts zur Verfügung.

Ein besonderes Augenmerk liegt immer auch auf unserer Immobilie. Dank Peter Bock und seinem Team ist das schnelle Internet nicht nur in unserer Immobilie angekommen, sondern auch in Eigenleistung weiterverteilt worden. Ebenfalls haben wir die Renovierung der Umkleideräume und Duschen begonnen. Derzeit wird in der Herrenumkleide im Erdgeschoß ein neuer Boden verlegt, die Duschen sind behandelt und gereinigt worden und ein neuner Anstrich ist ebenfalls erfolgt. Als nächste Räumlichkeiten sind die Jugendumkleideräume im Keller vorgesehen. Die Heizungsanlage und die Duscharmaturen wollen wir erneuern, wenn die finanziellen Mittel durch eine Aufstockung des Kredits zur Verfügung stehen, leider sperrt sich die Investitionsbank derzeit noch. Aber gerade in der weiteren Renovierung der Immobilie liegt ein Schwerpunkt der Arbeit in diesem Jahr.

Erstmals seit 1995 haben wir über einen längeren Zeitraum das Sportheim nicht verpachtet. Uns war von vornherein klar, dass wir uns um unser Sportheim kümmern müssen, damit nicht alles verlottert. Wir sind sehr froh, dass wir mit Dagmar und Ernst Hufsky zwei Menschen gefunden haben, die sich um dieses Sportheim kümmern, als wäre es ihr eigenes Heim. Egal wann man hier vorbeischaut, die beiden sind da und puzzeln herum. Sie halten alles in Schuss, achten auf die Sauberkeit und Einhaltung der Regeln, reparieren am laufenden Band und weisen den Vorstand auf Mängel und auf Entwicklungsmöglichkeiten hin. Ihr beide, Dagmar und Ernst, macht uns allen vor, was Einsatz heißt. Dafür möchten wir uns mit einem Blumenstrauß und einem Verzehrgutschein bedanken!

Abschließend erlaube ich mir einen Apell. Der TuS Felde hat großes Potential für eine weiterhin positive Entwicklung. Das geht aber nicht von alleine, sondern nur, wenn viele Hände mit anpacken. Durch steigende berufliche Belastungen müssen wir u.a. im Vorstand die Arbeit auf mehr Schultern verteilen. Das heißt nicht zwingend, eine satzungsmäßig vorgeschriebene Funktion zu übernehmen. Erklären Sie sich aber bereit, einzelne Aufgaben zu übernehmen und unseren Verein dadurch nach vorne zu bringen. Er hat es sich verdient!

Ulf Bödeker
1. Vorsitzender

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